Auf unserem Weg Richtung Süden haben wir eine kleine Oase gefunden. Das Gästehaus auf einer Rinder- und Wildfarm ist wunderschön angelegt. Schattenspendende Bäume umrahmen den um einem schönen Pool angelegten Garten. Das Steingemäuer wurde 1899 errichtet und ist sehr geschmackvoll um einige kleine Bungalows am Fischteich ergänzt worden. Der Teich dient den Wildtiere auch als Wasserloch. Unterhalb der Farm befinden sich mehrere Seen, deren fossiles Wasser hochgepumpt wird. Es ist reines Trinkwasser mit einem leichten Schwefelgeschmack. Die Eigentümer kümmern sich neben dem eigentlichen Farmbetrieb auch um verwaiste Wildtiere. Seit 6 Jahren wohnt der Nashornbulle Bonzy dort. Er war wenige Wochen alt, als Wilderer seine Mutter wegen des Horns erlegt haben. Bonzy ist bis vor 2 Jahren auf der Anlage frei rumgelaufen, dann hat er allerdings angefangen, beim Spielen die Möbel und die Bar zu zerlegen, so dass man einen Zaun errichten musste. Zu der Zeit haben sie dann ein zweites Nashorn aufgenommen, um es vor Wilderern zu schützen. Anfangs waren beide Bullen irritiert: der eine kannte nur Menschen, aber keine Nashörner, beim anderen war es umgekehrt. Inzwischen machen die beiden alles zusammen und verstehen sich gut..sind ja auch keine Weibchen da, um die man sich streiten könnte. Bonzy mag es besonders gerne, wenn man ihn hinter den Ohren krault, was wir dann auch gemacht haben. Das gewaltige Tier hält dann ganz still. Neben anderen Wildtieren wie Zebras, Elend-Antilopen und Straußen, gehören auch noch 3 Geparde zur Farm. Garfield, ein 5-jähriges Männchen, wurde mit der Flasche aufgezogen. Ihn könnten sie auch auf der Gästefarm rumlaufen lassen, aber sie befürchten, dass er dann irgendwann den Hund fressen würde, soviel Jagdinstinkt hat er wohl noch. Er fordert am Zaun richtig Streicheleinheiten ein, was wir erst für einen Angriff gehalten haben. Die beiden 10-jährigen Weibchen sind etwas scheuer, aber wissen auch nicht, wie man jagt. Alle drei werden täglich mit Frischfleisch gefüttert und sind wohl dabei auch noch sehr mäkelig. Leider kann man sie nicht mehr auswildern, sie sind zu sehr an Menschen gewöhnt. Auf Bitten des Farmers gibt es hier zum Schutz der Nashörner keine Positionsangabe. Im letzten Jahr wurden in der Gegend leider drei Nashörner von Wilderern getötet. Wer dorthin möchte, kann sich an uns wenden. Am nächsten Morgen sind wir weiter zum Fish River Canyon gefahren. Für Freunde des Wanderns ist das sicherlich die richtige Adresse, wir haben lediglich nur schöne Fotos gemacht. Der Canyon ähnelt dem Grand Canyon in den USA, ist nur kleiner. Eine Wanderung im Canyon über 80 km dauert fünf Tage. Abends gab es dann zu letzten Mal über dem Feuer zubereitete Busch-Bratkartoffeln , die wieder fantastisch waren . Unsere Position im Fish River Canyon Hobas Campsite : -27.620313,17.714952
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